Veröffentlicht: 17. Mai 2024
Shani ist tot - in memoriam Shani Nicole Louk
Heute ist der 7. Oktober 2024 und es ist wohl Zufall (oder vielleicht auch nicht), dass ich ausgerechnet an diesem Tag im Zuge der Neu- und Umgestaltung meiner Webseite nach der Abschaltung der Domäne mentopia.net auf zeitkommentar.de an diesem Text arbeite.
Am 17. Mai 2024 um 17:52 Uhr gaben die IDF bekannt, dass in der Nacht zum 17. Mai bei einem Sondereinsatz der Armee und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet im Gazastreifen der Leichnam von Shani Louk in einem Hamas-Tunnel geborgen wurde. Mit Shanis Leichnam wurden auch die von Amit Buskila (28 Jahre, Amit Esther Buskila aus Aschdod, Amits Instagram-Account) und Itzhak Gelerenter (56 Jahre) geborgen. Der Tunnel befand sich unter einem UNRWA-Gebäude, das ausweislich eines Schildes am Gebäude von der deutschen Staatsbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wurde. (Quelle). Shanis Tod wurde schon am 30. Oktober 2023 erklärt, hier eine Meldung des israelischen Außenministeriums, nachdem Teile ihres Kopfes gefunden und mittels einer DNA-Analyse identifiziert wurden. Aufgrund der gefundenen Teile gehen israelische Forensiker davon aus, dass Shani schon kurz nach ihrer Entführung an den Folgen der schweren Verletzungen verstorben war.
Als ich am Morgen des 7. Oktober 2023 die ersten Meldungen von den Ereignissen in Israel hörte, habe ich, als ich mich im Netz informieren wollte, auf einem Telegramkanal ein unverpixelte Video gesehen, das später in den Medien in Teilen camoufliert gezeigt wurde - und ich bekomme es bis heute nicht wieder aus dem Kopf. Es zeigte, wie sich eine Horde Bestien mit der Entführung und der öffentlichen Erniedrigung von Shani Louk in Gaza Stadt brüsteten. Zu sehen war, wie drei fettgefressene Untiere, zwei von ihnen auf ihr fläzend und alle wie blöd mit Handfeuerwaffen in die Luft ballernd, das Mädchen auf einem Pickup durch die Stadt durch eine jubelnde Menge fuhren, die an Shanis Haaren zerrten, ihr auf den Kopf schlugen und spuckten und dabei "Allahu Akbar" brüllten. Es war und ist unfassbar grausam und demonstrierte auf eine Weise, die ich bis zu diesem Tag hoffte, nie sehen zu müssen, welch entsetzliche Grausamkeiten Menschen anderen Menschen antun können.
Stellungnahme zur Hamas-Attacke auf Israel vom 07.10.2023
Warum mit "Hamas" und "Hisbollah" kein Frieden möglich ist
Jesko Matthes schreibt: »Louk wurde nicht wegen irgendeiner Feindschaft ermordet, auch nicht wegen irgendeines besonderen Glaubens. Die Zweiundzwanzigjährige wurde ermordet wegen ihrer Abstammung und ihrer Existenz als Jüdin. Sie wurde Opfer einer geplanten Tötungskampagne aus rassistischen Motiven, sofern man diese Kategorie überhaupt einführen möchte. Präziser: Shani Louk wurde Opfer des organisierten Juden-Mordens der Hamas.« Quelle
Zeit online: Israelische Armee meldet Fund der Leiche von Shani Louk
Spiegel online: Israelisches Militär findet die Deutsche Shani Louk
Zeit online: Hunderte Trauergäste bei Beisetzung von Shani Louk
taz online: Sie liebte das Leben
Achgut.com: Ein Stolperstein für Shani Louk
Die Fotos veröffentlichte Shani auf ihrem Instagram-Account. Er wird ihr zum Gedächtnis von ihrer Familie weitergeführt.
Remember Shani Louk.